Senioren M50

DHB-Silberschild 2017

BHV-Auswahl holt Silberschild nach Berlin

Eindrucksvolle Vorstellung der Berliner Seniorenauswahl beim Turnier in Hamburg

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“, skandierten die Spieler der sechs teilnehmenden Landesverbände lautstark bei der Siegerehrung des Pokalturniers um den Silberschild der Senioren (50+) - und zollten damit auch der Leistung der BHV-Auswahl einhellig großen Respekt. Nach einer sehr starken Turnierleistung hatten die Berliner Altstars gerade das Team aus Rheinland-Pfalz/Saar mit 4:0 besiegt und sehr verdient bei der ersten Teilnahme den Silberschild gewonnen. Damit wird Berlin das Turnier 2018 als Gastgeber ausrichten.

Der Silberschild-Pokal der Senioren wurde am Wochenende zum zweiten Mal ausgespielt. Der traditionsreiche Wettstreit der Auswahlmannschaften der Landesverbände wurde im vergangenen Jahr als Seniorenkonkurrenz reanimiert.

Der Titelverteidiger aus der Hansestadt hatte auf die wunderschöne Anlage von Klipper Hamburg eingeladen und mit einer ebenso herzlichen wie professionellen Organisation aufgewartet. In zwei Dreiergruppen traten die gemeldeten Verbände gegeneinander an.

Bericht (aus Berliner Sicht)

 

Berlin – Schleswig Holstein 7:0 (4:0)

Team Berlin traf zunächst auf Schleswig-Holstein. Schnell zeigte sich im Spielverlauf, dass die Herren von der Küste sich mit dem Tempo und Spielwitz der Berliner schwer tun würden.

Uwe Gienapp startete den Reigen: Kloos hatte vom Kreisrand geschossen, der Keeper pariert und Gienapp verwandelt den Rebound. Wenig später erhöht Holger Beck-Arnold mit einer abgespielten Strafecke zum 2:0; kurz darauf trifft Oliver Krause zum 3:0. Das 4:0 eine sehenswerte Kombination aus dem Berliner Westen: Gienapp nimmt einen Stecher von Krause mit und drückt den Ball über die Linie. Nach der Halbzeit dann der zweite Treffer von Krause mit einem satten Flachschuss vom Kreisrand ins linke Eck.

Das 6:0 ein Eckentor von Teamcaptain Andreas Grabowski. Besonders erfreulich auch bei diesem Spielstand, dass die Berliner immer wieder versuchten ein erfrischendes und schnelles Kombinationsspiel aufzuziehen um zum Erfolg zu kommen. Ein schönes Beispiel dafür der Treffer zum 7:0-Endstand: Kloos hatte den Ball auf der linken Seite bekommen, passt zu Gienapp in die Mitte - der läuft einen Seitenwechsel nach rechts, spielt Thomas Boeckel steil an, der kreuzt den Ball überlegt zum langen Pfosten und Oliver Hamm schießt ein.

 

Berlin – Hessen 4:0 (1:0)

Im zweiten Gruppenspiel traf man auf die hessische Auswahl, die durch einen Sieg ihrerseits über Schleswig-Holstein ebenso wie die Berliner bereits für´s Halbfinale qualifiziert war. Die Hessen hatten sich als Vorjahreszweiter einiges vorgenommen, agierten hochmotiviert und bissig und spielten mit hohem Einsatz. Das BHV-Ensemble schien das auf dem Platz letztlich unbeirrt zur Kenntnis zu nehmen und spielte von Beginn an zielorientiert. Nach zehn Minuten dann die Belohnung: Goldenbaum spielt Hamm an, der legt den Ball von links in den Kreis und Martin Caesar verwandelt aus spitzem Winkel zum 1:0. Beim 2:0 durfte Gienapp wieder ran: Boeckel spielt eine Strafecke auf den langen Pfosten – Gienapp sticht ein. Das 3:0 dann Folge eines Solos der Sonderklasse: Thomas Boeckel setzt sich über rechts entschlossen durch und legt den Ball mit viel Übersicht in den Kreis auf Caesar. Der steht einmal mehr goldrichtig und schießt ein. Mit dem Schlusspfiff dann noch ein Eckentor: Grabowski stoppt vor und Lars Friedrich schlenzt platziert ins lange Eck.
 

Halbfinale: Berlin - Hamburg 2:0 (1:0)

Der zweite Turniertag startete nach entspannter Abendveranstaltung für die Berliner früh um 9 Uhr mit dem Halbfinale gegen Gastgeber und Titelverteidiger Hamburg. Die Marschroute war klar: „Respekt ja, Angst nicht nötig“. Die Hamburger, ebenfalls mit einigen Masters-Nationalspielern in ihren Reihen, hatten sich in ihren Gruppenspielen erstaunlich schwer getan und nach einem Remis gegen Rheinland-Pfalz aufgrund der schlechteren Tordifferenz mit Platz 2 in ihrer Gruppe begnügen müssen.

Beide Mannschaften standen von Beginn an gut, Berlin knüpfte aber direkt an die guten Leistungen des Vortages an, agierte disziplinierter und im Spielaufbau ideenreicher. Die Belohnung: Das frühe Führungstor durch Martin Caesar. Uwe Köppen schlägt eine saubere Flanke von links, Caesar - gut postiert – schießt ein. Berlin bleibt weiterhin am Drücker, scheitert aber immer wieder an den clever verteidigenden Hamburgern.
Mitte der zweiten Halbzeit dann doch die Vorentscheidung durch eine mehr als sehenswerte Kombination über sechs Stationen: Grabowski leitet den Angriff über Boeckel ein, Pass auf Kloos, der seinen Gegenspieler dupiert und mit der Rückhand steil zurück auf Boeckel spielt. Der zieht die Außenlinie entlang in den Kreis, Zuspiel auf Krause – der läuft Hamburg-Keeper Tobias Hölter aus spitzem Winkel an und spielt exakt im richtigen Moment den Querpass: Uwe Gienapp netzt sicher ein.

In der etwas nervösen, aber stets fairen Schlussphase, drückte Hamburg noch einmal stärker, die Berliner Abwehr um Goldenbaum, Friedrich, Glaubitz und Wienhold behielt aber die Übersicht und sicherte sich souverän den Einzug ins Endspiel.

 

Finale: Berlin – Rheinland-Pfalz/Saar 4:0 (2:0)

Rheinland-Pfalz, das hatten die Gruppenspiele schon gezeigt, würde spielerisch und läuferisch vermutlich unterlegen sein, zeigte sich aber in allen Spielen als unbequemer Gegner. Stets konnten die Pfälzer mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugen, stets waren sie für ein Überraschungstor gut.
Das galt es zu verhindern. Und das gelang den Berlinern auch.

Schon nach drei Minuten holt Martin Caesar einen Siebenmeter heraus und Uwe Gienapp verwandelt zum 1:0. Einige Minuten vor der Pause dann noch das 2:0, ebenfalls durch Gienapp. Berlin zeigt sich in der Folge als die erwartet spielangebende Mannschaft und kommt zu einer Reihe sehenswerter Kombinationen und Angriffen, die aber alle vom Pfälzer Keeper entschärft werden. Mit dem 3:0 fällt acht Minuten vor Spielende dann aber doch früh die Entscheidung: Gienapp fängt einen verunglückten Querpass im Mittelfeld ab, startet den Turbo, umrundet den herauseilenden Keeper auf dessen Vorhandseite und schießt ein. Der Schlusspunkt dann vier Minuten vor Schluss. Strafecke Berlin: Boeckel am Schuss sieht die Lücke neben dem Keeper und trifft mit einem platzierten Schlag. Wieder steht Gienapp parat und berührt den Ball noch, bevor er die Linie überqueren kann.

Siegerehrung v.l.n.r.: Ingo Hridebrecht, Uwe Gienapp, Mäggi Lübbersmeyer, Andreas Grabowski, Jan-Hendrik Fischedick

Mit vier Treffern im Finale und insgesamt 8 Toren wurde der Blau-Weiß Stürmer Gienapp Goalgetter des Turniers. Eine feine Einzelleistung, vor allem aber eine wirklich beeindruckende Teamleistung der BHV-Auswahl, die auf allen Positionen überzeugte, erfrischend kombinierte, 17 Treffer erzielte und in Bernd Philipp und Thomas Bürger zwei großartig aufgelegte Torhüter hatte, die das gesamte Turnier ohne Gegentor beendeten. Für Berlin kamen 15 Spieler aus 10 verschiedenen Clubs zum Einsatz – ein erfreulicher Beleg für die Breite in der Spitze im Berliner Seniorenhockey.

Für Berlin spielten: Bernd Philipp (Füchse Berlin), Thomas Bürger (Zehlendorf 88), Gernot Goldenbaum (SCC), Steffen Glaubitz (TC Blau Weiß), Lars Friedrich (Mariendorfer HC), Christian Wienhold (TC Blau Weiß), Oliver G. Hamm (Berliner SC), Andreas Grabowski (TC Blau Weiß), Uwe Köppen (Mariendorfer HC), Holger Beck-Arnold (Berliner HC), Thomas Boeckel (Zehlendorfer Wespen), Oliver Krause (Zehlendorfer Wespen), Uwe Gienapp (TC Blau Weiß), Martin Caesar (SC Brandenburg), Stefan Kloos (Rotation Prenzlauer Berg)

 Bericht und Fotos: Stefan Kloos

 
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