In Berlin "nur" die Nummer zwei, dafür Deutscher Meister. In der "Höhle des Löwen", beim BHC, dem man auf Verbandsebene stets unterlegen war, holte sich TuS Lichterfelde die Krone. In einem spannenden Finale bezwangen die Lichterfelderinnen den Düsseldorfer HC mit 3:2 (1:1, 0:0) nach Verlängerung und Siebenmeterschießen. Riesenjubel bei den Siegerinnen und deren zahlreichen Anhang, Tränenflüsse bei den Unterlegenen, die den vom Dauerregen nassen Rasen zusätzlich tränkten.
Für TuSLi-Trainer Thorben Wegener war es ein großer Tag: "Schon am Vortag wähnte ich mich am Ziel meiner Wünsche, doch nun ganz oben zu stehen, das ist unglaublich. Ich freue mich so sehr für meine Mannschaft, mit der wir ein Jahr lang hart gearbeitet haben. Und die sich dieser Triumph sicher verdient hat."
Traurig dagegen war DHC-Coach Nathan Gilbert: "Kein Vorwurf an meine Mädchen, sie haben alles gegeben. Doch im Siebenmeterschießen entscheidet auch Glück. Und das hatten wir leider nicht." Dem Vernehmen nach war es das vierte Endspiel, das der DHC nach Siebenmeterschießen verloren hat.
Nach torloser erster Halbzeit, die von Taktik geprägt war, in der beide Finalisten wenig riskierten, wurde es nach der Pause durch das 1:0 (38.) von Raffaela Bethke mit fulminantem Strafeckenschuss munterer. Jetzt endlich ergriff auch der DHC mehr Initiative, scheiterte aber an der aufmerksamen TuSLi-Abwehr. Erst nach einem Foul an Britta Brauer eröffnete sich die Chance zum Ausgleich: Gloria Efsing verwandelte den fälligen Siebenmeter zum 1:1 (63.). So blieb es bis nach der Verlängerung. Das Siebenmeterduell musste entscheiden: Hier trafen Saskia Timm (2:1) und Kristina Fehlauer für TuS, lediglich Stefanie Schneider für den DHC, weil TuSLi-Torfrau Natalie Grauel kaum zu überwinden war.
Die Schiedsrichter Bianca Brandis (Hamburg) mit Abstrichen und Alexander Tröllsch (Leipzig) durchgängig zeigten ordentliche Leistungen.
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